Fragen und Antworten

Häufig gestellte Fragen und Antworten

An dieser Stelle möchten wir die Fragen beantworten,
die Ihnen vielleicht besonders auf der Seele brennen.

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Wie wird eine Mammographie erstellt?

Bei der Mammographie wird Ihre Brust geröntgt. Auf diese Weise können Veränderungen des Brustgewebes gut sichtbar gemacht werden. Der Begriff Mammographie setzt sich zusammen aus dem lateinischen Fachausdruck „mamma“ für Brust und „graphie“ dem griechischen Wort für Darstellung. Um eine Mammographie-Aufnahme zu erstellen, wird Ihre Brust zwischen zwei Kunststoffplatten gelegt, kurz zusammengedrückt und durchleuchtet. Das Zusammendrücken der Brust ist etwas schmerzhaft, allerdings ist der Röntgenvorgang mit unseren modernen digitalen Geräten erheblich kürzer, als dies früher bei der analogen Mammographie der Fall war. Dadurch verkürzt sich auch die Dauer des Zusammenpressens der Brust und das Verfahren ist weniger schmerzhaft. Bislang wurde die Mammographie in erster Linie eingesetzt, wenn eine Patientin über Beschwerden klagte und diese abgeklärt wurden. Da die Mammographie aber Veränderungen im Brustgewebe sichtbar machen kann, lange bevor sie tastbar sind oder andere Symptome auftreten, eignet sie sich sehr gut, Brustkrebs früh zu erkennen.

Welche Frauen können teilnehmen?

Das Programm zum Mammographie-Screening wendet sich ausschließlich an Frauen zwischen dem 50. und 69. Lebensjahr. Sie werden alle zwei Jahre zu einer Mammographie eingeladen. Die Teilnahme am Screening ist freiwillig. Die Kosten werden, wie bei anderen Arztbesuchen, von Ihrer Krankenkasse übernommen. Sollten Sie aufgrund einer Brustkrebserkrankung in ärztlicher (Nach-)Behandlung sein, setzen Sie sich bitte mit der einladenden Stelle in Verbindung. Ein Anspruch auf Teilnahme am Programm besteht dann nicht, so dass Sie nicht mehr eingeladen werden. Für die Altersgruppe der 50-69jährigen Frauen überwiegt der Nutzen die möglichen Nachteile. Bei Frauen unter 50 und ab 70 Jahren ist der Nutzen aufgrund der Beschaffenheit der Brust nicht gesichert.

Wie sicher ist die Mammographie?

Die Mammographie ist zwar derzeit die beste Methode zur Früherkennung von Brustkrebs, aber sie bietet dennoch keine vollkommene Sicherheit. Denn nicht alle kleinen Krebsherde können erkannt werden.

Welche Risiken gibt es?

Es muss damit gerechnet werden, dass sich auch in den zwei Jahren zwischen den Mammographien Brustkrebs entwickelt. Deshalb sollten Sie auch weiterhin auf verdächtige Veränderungen Ihrer Brust achten. Wenn solche Veränderungen auftreten, suchen Sie bitte Ihre Ärztin oder Ihren Arzt auf. Weiterhin ist bei manchen Frauen der Krankheitsverlauf trotz Teilnahme am Screening und frühzeitiger Behandlung nicht aufzuhalten. In diesem Fall wird die Brustkrebsdiagnose früher gestellt, und die betroffenen Frauen müssen länger mit dem Wissen um die Krankheit leben. Die Mammographie kann außerdem auffällige Befunde zeigen, auch wenn kein Brustkrebs vorliegt. Um die Harmlosigkeit solcher Auffälligkeiten festzustellen, sind weitere Untersuchungen erforderlich, die mit einer körperlichen und psychischen Belastung verbunden sein können. Schließlich werden in manchen Fällen kleine Brustkrebse mittels Mammographie entdeckt, die so langsam wachsen, dass sie der betroffenen Frau womöglich nie ein Problem bereitet hätten.

Wie gefährlich ist die Strahlung, der ich ausgesetzt werde?

Die mit der Mammographie verbundene Strahlenbelastung ist äußerst gering. Die effektive Dosis der bei der Mammographie angewendeten Strahlen beträgt 0,2-0,3 mSv, das entspricht 10% der mittleren natürlichen jährlichen Strahlung in Deutschland (2,4 mSv), der jeder Mensch jährlich ausgesetzt ist. Die Gefahr, durch die Mammographie Krebs hervorzurufen, ist also viel geringer als das Risiko, einen Tumor möglicherweise nicht oder gar zu spät zu entdecken. Zudem nimmt mit zunehmendem Alter auch die Strahlenempfindlichkeit ab.

Welche Vorteile bringt die Teilnahme?

Durch die Mammographie können sehr kleine Krebsherde frühzeitig erkannt werden, bevor sie tastbar sind oder andere Symptome hervorrufen. Die frühe Erkennung verbessert die Behandlungsmöglichkeiten und die Chancen einer Heilung. Oft sind dadurch brusterhaltende Operationen möglich. Mit der regelmäßigen Teilnahme an diesem Programm erhöhen Sie daher Ihre Aussichten auf weniger eingreifende und belastende Behandlungsmethoden und auf eine dauerhafte Heilung. Außerdem lassen sich die Erkenntnisse über die Brustkrebsfrüherkennung bei einer regen Teilnahme ausbauen und die Chancen auf Heilung weiter erhöhen. Letztlich soll die Qualität des Screenings Vorbildcharakter für die gesamte Brustdiagnostik erhalten und dadurch auch den Frauen, die nicht am Screening teilnehmen, zugute kommen.

Wie wird die Qualität des Screenings gewährleistet?

Die Qualitätssicherungsmaßnahmen des Mammographie-Screenings richten sich nach den Europäischen Leitlinien. Besonders spezialisierte Röntgenassistentinnen nehmen an einem aufwendigen Training teil, um optimale Bilder und eine möglichst schmerzarme Untersuchung der Brust zu erreichen. Jede Aufnahme wird doppelt befundet: Alle Bilder werden von zwei besonders geschulten niedergelassenen Ärztinnen/Ärzten unabhängig voneinander beurteilt. Die beteiligten Ärztinnen und Ärzte befunden mindestens 5000 Mammographien pro Jahr, um die Sicherheit der Beurteilung zu erhöhen. Eine radiologische Fachkraft überprüft täglich die Einstellungen der Röntgengeräte im Hinblick auf Strahlendosis und Bildqualität. Ein Team von Spezialisten (Radiologie, Pathologie, Gynäkologie) berät sich vor und nach jeder Operation, um ein optimales Ergebnis für die betroffenen Patientinnen zu erreichen und um sie umfassend informieren und beraten zu können.

Wann bekomme ich mein Ergebnis?

Das Untersuchungsergebnis wird Ihnen innerhalb von maximal 2 Wochen schriftlich mitgeteilt. Bei etwa 95 % aller Frauen zeigen die Mammographien keinen Hinweis auf Brustkrebs. Diesen Frauen wird mitgeteilt, dass sie in zwei Jahren wieder zur Mammographie eingeladen werden. Auf gutartige Veränderungen, die nur äußerst selten ein Risiko darstellen, wird dabei nicht hingewiesen.

Was geschieht mit meinen Daten?

Das gesamte Verfahren ist mit dem Landesbeauftragten für den Datenschutz abgestimmt. Die Adressen für die Einladung zur Mammographie werden von der Einwohnermeldebehörde an die „Zentrale Stelle“ des Gesundheitsamtes Bremen gesandt. Dort befindet sich das Einladungssekretariat, das getrennt vom Screening-Zentrum arbeitet. Es werden nur die für die Einladung relevanten Daten aus den amtlichen Melderegistern (Namen und Anschrift, Geburtsdaten) verwendet. Die datenschutzrechtlichen Anforderungen werden dabei selbstverständlich eingehalten. Aus diesen Meldedaten werden zwei für Sie geltende, nicht wieder entschlüsselbare Kennnummern gebildet, die zur Organisation der Einladungen und zur Überprüfung der Qualität der Untersuchungen dienen. Die amtlichen Meldedaten werden nach erfolgter Einladung gelöscht, unabhängig davon, ob Sie am Früherkennungsprogramm teilnehmen oder nicht. Die Maßnahmen zur Überprüfung der Qualität erfolgen in anonymisierter Form nur unter Verwendung der beiden Kennnummern. Wie bei allen ärztlichen Behandlungen unterliegen Ihre Daten der ärztlichen Schweigepflicht. In einer speziellen Maßnahme zur Überprüfung der Qualität der Untersuchungen wird festgestellt, ob bei Frauen in der Zeit zwischen zwei Screening-Mammographien Brustkrebs aufgetreten ist, der früher hätte entdeckt werden können. Zu diesem Zweck werden die Kennnummern der Teilnehmerinnen mit den Kennnummern in den zuständigen Krebsregistern regelmäßig abgeglichen. Das Krebsregister meldet die Kennnummern der Brustkrebsfälle (also nicht die Namen) an die einladende Stelle. Sollten Sie betroffen sein, übermittelt die einladende Stelle Ihre Kennnummer an die für Sie zuständige Screening-Einheit. Diese bittet um Ihr Einverständnis, Ihre medizinischen Unterlagen, also insbesondere die Mammographieaufnahmen, an eine spezielle Einrichtung zur Qualitätsüberprüfung (Referenzzentrum) weiterleiten zu dürfen. Die medizinischen Daten der Teilnehmerinnen werden nach dem Bremischen Krankenhaus-Datenschutz-Gesetz im Zentralkrankenhaus St.-Jürgen-Straße bis zu 30 Jahren aufbewahrt.

Was kann ich zur Vorbereitung auf die Mammographie tun?

Benutzen Sie am Tag der Untersuchung bitte kein Deodorant, es könnte dunkle Flecken auf dem Röntgenbild verursachen.

Muss ich 10 Euro Praxisgebühr bezahlen?

Nein, es wird keine Praxisgebühr fällig. Die Untersuchung wird komplett durch die Krankenkassen getragen, bringen Sie daher bitte Ihre Krankenversichertenkarte mit.

Was mache ich, wenn ich an dem in der Einladung festgelegten Termin verhindert bin?

Sollten Sie an dem geladenen Termin verhindert sein, wenden Sie sich bitte zwecks eines neuen Termins an die Zentrale Stelle in Bremen.

Ich bin 69 und werde in Kürze 70, kann ich trotzdem am Screening teilnehmen?

Sollten Sie noch keine Einladung erhalten haben und ist zu befürchten, dass Sie aus der Zielgruppe herausfallen, bevor Sie eingeladen wurden, haben Sie die Möglichkeit, sich unter der 0421/36114092 bei der Zentralen Stelle frühzeitig selbst einzuladen.

Derzeit wird das Mammographie-Screening-Programm für Frauen bis 75 Jahren ausgeweitet. Solange diese Anpassungen laufen, können sich interessierte Frauen im Alter zwischen 70 und 75 Jahren ab dem 1. Juli 2024 selbst für einen Termin anmelden. Nähere Informationen erhalten Sie bei den Zentralen Stellen, in den Screening-Einheiten oder auf den Webseiten:

www.g-ba.de/mammographie-screening-70plus
www.mammo-programm.de/de/termin

…weiterlesen im PDF „Eine Entscheidungshilfe“ »

 

Die Mammographie ist auffällig – was passiert dann?

In diesem Fall sind weitere Untersuchungen notwendig. Sie können diese Untersuchungen in unserem Mammographie-Screening Zentrum vornehmen lassen. Zu diesem Zweck erhalten Sie mit dem Ergebnis Ihrer Screeninguntersuchung eine weitere Einladung. Die/der von Ihnen angegebene Ärztin/Arzt wird über das Ergebnis informiert und berät Sie gern. Bei neun von zehn der Frauen mit einer auffälligen Mammographie wird sich herausstellen, dass kein Brustkrebs vorliegt. Der weitere Ablauf:

  • Ärztliches Gespräch
    Als erstes bespricht eine Ärztin/ein Arzt Ihre Röntgenbilder mit Ihnen und informiert Sie über die notwendigen weiteren Untersuchungen zu denen Sie gerne Verwandte oder Freunde mitbringen können.
  • Tastuntersuchung
    Die Ärztin oder der Arzt tastet Ihre Brust sorgfältig ab.
  • Sonographie/Ultraschall
    Bei dieser Untersuchung werden mittels Schallwellen Bilder des Brustgewebes erzeugt. Dadurch kann die in der Mammographie entdeckte Veränderung ergänzt beurteilt werden.
  • Mammographie
    Bei einigen Frauen sind zusätzliche Röntgenaufnahmen der Brust erforderlich. Damit lassen sich auffällige Gewebebezirke genauer darstellen.
  • Ergebnisse
    Nach Abschluss dieser Untersuchung bespricht die Ärztin/der Arzt das Ergebnis mit Ihnen. Bei den meisten Frauen kann der Brustkrebsverdacht ausgeschlossen werden.
  • Biopsie
    Zur endgültigen Klärung ist nur bei wenigen Frauen eine Gewebeprobe (Biopsie) erforderlich. Dabei wird nach örtlicher Betäubung mit einer Hohlnadel etwas Gewebe aus dem auffälligen Bezirk der Brust entnommen und anschließend mikroskopisch untersucht. Das Ergebnis liegt nach zwei Tagen vor und wird Ihnen in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt. Die/der von Ihnen angegebene Ärztin/Arzt erhält das Ergebnis ebenfalls. Besuchen Sie dazu auch unsere Übersichtsseite, wo der Ablauf der Mammographie graphisch dargestellt und erläutert wird.

Was kann ich zur Vorsorge beitragen?

Die Mammographie kann zwar die meisten, aber nicht jeden Brustkrebs entdecken. Deshalb sollten Sie während des zweijährigen Intervalls zwischen zwei Mammographien auf Veränderungen Ihrer Brust achten. Dazu gehören:

  • äußerlich sichtbare Verformungen der Brust
  • tastbare Knoten
  • Dellen oder Verhärtungen der Haut oder eine eingezogene Brustwarze
  • Blutungen oder andere flüssige Absonderungen aus der Brustwarze

Wenn solche Veränderungen auftreten, halten Sie bitte Rücksprache mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt.

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